Not in any sense founded on the Christian religion


Die USA – eine Nation, die auf christlichen Prinzipien gegründet wurde? Unfug, sagt Brooke Allen in der Zeitschrift The Nation. Für die Gründerväter der Vereinigten Staaten waren die Prinzipien der Aufklärung maßgeblich, nicht die Bibel. Im Gegenteil: Washington, Franklin, Jefferson und den anderen Pionieren war es sogar wichtig, zwischen Staat und Kirche scharfe Trennlinien einzuziehen.

Die Skepsis gegenüber religiös geprägten Systemen zeigte sich auch in anderen Bereichen: Jefferson beispielsweise stellte eine eigene Version des Neuen Testaments her, aus der er die Wundergeschichten herausnahm – für ihn standen die auf einer Stufe „mit der Fabel von der Zeugung Minervas im Hirn Jupiters“. Die Apokalypse hielt er für „die Phantastereien eines Wahnsinnigen“. Und von Benjamin Franklin stammt ein denkwürdiger Satz, den man Bush gerne übers Bett hängen würde: „A man compounded of law and gospel is able to cheat a whole country with his religion and then destroy them under color of law“.

Aufschlußreich auch ein Vertrag mit dem Bey von Tripoli, der 1797 geschlossen wurde. Der beginnt nämlich mit folgendem Passus:

As the Government of the United States…is not in any sense founded on the Christian religion–as it has in itself no character of enmity against the laws, religion, or tranquillity of Musselmen–and as the said States never have entered into any war or act of hostility against any Mehomitan nation, it is declared by the parties that no pretext arising from religious opinions shall ever produce an interruption of the harmony existing between the two countries.

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