Wenn Frauen einen Orgasmus haben, dann einfach deswegen, weil’s Spaß macht. Sagt die amerikanische Biologin Elisabeth Lloyd. Aus der Evolution läßt es sich jedenfalls nicht begründen: Bisherige Versuche, dem Orgasmus eine biologische Funktion zuzuweisen, hält sie jedenfalls für abwegig.Das sollte man sich vielleicht im brasilianischen Esperantina zur Kenntnis nehmen, wo man jedes Jahr einen Tag des Orgasmus feiert, um das eheliche Miteinander der Einwohner aufzupeppen – einschließlich „Podiumsdiskussion zur vorzeitigen Ejakulation“.
Aber vielleicht ist das alles verlorene Liebesmüh‘: Die Biologin Sarah Blaffer Hrdy hat nämlich eine Vermutung, warum Frauen nicht immer kommen, wenn sie Sex haben. Möglicherweise sind gar nicht die überhasteten Männer schuld, sondern was anderes: Der Orgasmus ist, vermutet sie, keine Weiterentwicklung, sondern eine evolutionäre Schwundstufe: „Unsere Nachkommen in den Raumschiffen werden sich vielleicht mal wundern, was das ganze Gerede überhaupt sollte.“
Was für eine Ausrede: „Schatz, tut mir leid, Du bist einfach schon zu weit entwickelt.“
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