Als die Bomben in London hoch gingen, gab es auf BBC World lange erst mal nur Bilder vom G8-Gipfel in Schottland. Und dann verschwand das Geschehen wieder schnell im Maelstrom bombastischer Jingles, routinierter Expertenkommentare und aktualisierter Börsenkurse. Die menschliche Seite, die Irritation, Verstörung und Angst, das muß man anderswo suchen: In den Blogs und den persönlichen Fotoalben.
Für viele, die von den Ereignissen betroffen waren, scheint das Internet die erste Adresse gewesen zu sein, überhaupt von sich hören zu lassen. Die Website Flickr hat rasch reagiert: Aus den Bildern, die von Digitalkameras und Fotohandys hereinströmten, ist inzwischen eine eigene Rubrik geworden. Bis heute waren schon über 700 Bilder dort zu finden: Abfotografierte TV-Bildschirme, Selbstporträts verletzter Menschen, düstere Aufnahmen von Flüchtenden im Tunnel. Bilder von Profis und Amateuren, ein unheimliches und ergreifendes Chaos. Wer versuchen möchte, die Verwirrung zu begreifen, die von den Bomben ausgelöst wurde, muß hier anfangen.
(Hat tip an Antonella Pavese für den Link.)
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