Was für ein Flop: Google Analytics funktioniert nicht. Wie so viele, hab ich mich auch für das Reporting-Tool registriert, aber das waren wohl zu viele: Seit über 24 Stunden ist der Code nun hier auf der Website implementiert, und angezeigt wird nüscht. Zero. Zilch. Niente, Nada, Şifr. Mir fallen grad mehr Varianten von „mausetot“ ein als John Cleese im Papageien-Sketch.
Und wenn man so die Blogs überschaut, bin ich nicht der einzige. Marketingtechnisch ist diese Kiste wohl mit Schwung gegen die Wand gerauscht, im Moment ist der Frust jedenfalls ziemlich universal. Und mit Recht: Das Tool ist zwar gratis, aber hier handelt es sich doch nicht um den Beta-Launch einer kleinen Web-Klitsche? Hat man in der Google-Zentrale wirklich nicht damit gerechnet, dass es so einen großen Run auf das Produkt geben könnte?
(Im übrigen, nichts gegen kleine Web-Klitschen, die bereiten so was oft sorgfältiger vor. Vielleicht hätte sich Google ein Beispiel an Measure Map nehmen sollen, das Tool ist klein und kann vielleicht nicht viel, aber was es können soll, das tut es auch.)
This isn’t the first recent Google product launch that pretty much bombed. I remember the Google Reader go-live not long ago was just as slow on its first day. Now I’m almost certain Google will fix these issues within the next days, but why don’t they anticipate such heavy traffic or create realistic stress tests?
Das schreibt Google-Blogger Philipp Lenssen, und man kann ihm da nur beipflichten. Interessant, nebenbei, auch dieser Kommentar zu einem Artikel im Search Engine Journal:
I have been using Urchin for about 6 months now. It has been consistently slow and ‘under maintenence’ during that time. In fact it has been so bad lately that this morning I had decided I was going to tell to ram up their googhole once and for all! Guess they heard me complaining =) and have redeemed themselves. Urchin nows costs what it is worth…
Kann es sein, dass man da schon beim Einkauf nicht richtig hingeschaut hat? Entweder ist man bei Google faul und betriebsblind geworden, oder überheblich. Oder alles zusammen. Die sollten lieber mal dran denken, dass das Platzen der Dot.com-Blase vor fünf, sechs Jahren auch mit großen Versprechen, die nicht eingehalten werden konnten, zu tun hatte. Sonst wird das am Ende nichts mit der Weltherrschaft. Und das Google-Hauptquartier sieht dann irgendwann mal so aus:
(Nebenbei: Was ist das eigentlich für ein ypsiges Support-Formular? „Choose a topic“, aber dann keine Liste im Pulldown, aus der man ein Topic auswählen kann? Und steht da tatsächlich „Windows Version“? Hey, mine’s a WindOSX, if you care. Ich glaub, so heiß wie die Nadel war, mit der dieser Launch gestrickt wurde, da hätte man auch ein Steak dran grillen können.)
Update: Die Schlamperei bei Google hat sogar fast bizarre Ausmaße: Offensichtlich haben Sie verpennt, den registrierten Urchin-Nutzern Bescheid zu sagen, dass das Ding gratis wird. Die haben nun (a) keinen Zugang zu Ihren Daten und (b) einen dicken Hals. (Via TechCrunch.)
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