Si gira


Giro Flandern

Der Giro ist da, und das mit all dem Drama und der Emphase, die so ein Rennen benötigt: Regen und Wind, Hauen, Stechen und Beißen in den Ardennen, offene und unausgesprochene Rivalitäten im Peloton. Ein grandioser Savoldelli im Prolog, Basso, Cunego und Simoni noch nicht richtig einzuschätzen, Schumacher im rosa Trikot, Petacchi schon draußen. Ansonsten scheinen sich die Organisatoren mit dem Ausflug nach Belgien nicht unbedingt einen Gefallen getan zu haben: Am Rand der Straßen ist nicht so viel los wie sonst bei flämischen oder wallonischen Rennen, was vielleicht am Wetter liegt. Aber es fehlen auch die großen belgischen Stars, Boonen vor allem.

Das ist ein italienisches Rennen, und so richtig wird es erst nächste Woche losgehen. Bei der beeindruckenden Form von Savoldelli denke ich mal, dass er der wichtigste Konkurrent für Basso sein wird: Beide besitzen genug Cleverness und Ruhe, um eine so lange Rundfahrt administrieren zu können. Andrerseits gibt’s mit dem Plan de Corones eine Etappe, die alleine das Rennen entscheiden kann, und da braucht es wahrscheinlich einen zähen Hund wie Simoni, um vorne mit dabei zu sein. Cunego wird ein gutes Rennen fahren, aber ganz vorne sehe ich ihn nicht. Di Luca und Bettini haben sich wohl zu viel vorgenommen, das sind schon die ersten beiden kleineren Enttäuschungen: Die Etappe gestern war ja eigentlich maßgeschneidert für die beiden, aber da haben sie den Matchball verspielt. Und vermutlich wird’s auch in diesem Jahr wieder ein Dark Horse geben wie letztes Jahr Rujano, aber das wird man auch erst in den Bergen sehen. Schöner Giro, macht Spaß.

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