Luís Aragonés will sich bei Thierry Henry nicht entschuldigen für seinen rassistischen Ausfall von vor ein paar Jahren. Blöd nur, dass er dazu die Begründung hernimmt, die bei allen Rassisten im Stehsatz liegt, nämlich von den besten Freunden, von denen einige auch mal Neger sein dürfen. Bei Aragonés kommt die aber mit einer sehr bizarren Drehung daher, jedenfalls in der Version, die der Guardian kolportiert:
I have black, Gypsy and Japanese friends, including one whose job is to determine the sex of poultry.
Die Toleranz von Senor Aragonés läßt also sogar Raum für Geflügelgeschlechtsbestimmer im Freundeskreis. Bei El País liest sich das Zitat übrigens ein kleines bißchen anders, die verschweigen zwar, dass Don Luís auch „Schwarze und Zigeuner“ zu seinen Freunden rechnet, aber wir lernen dafür die exakte Nationalität und Berufsbezeichnung des Menschen mit der interessanten Profession kennen.
El seleccionador dijo tener amigos de todas las razas, “hasta un amigo japonés ‘sexador’ de pollos”, bromeó.
Es ist zwar ein alter Depp, aber er schiesst lustige Eigentore. Wobei, sexador de pollos: Bezeichnet das nicht eher, was der männliche Teil der spanischen Bevölkerung abends so macht? Ach egal: Allez les Bleus!
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