Walser in Frankfurt


Robert Walser Im Literaturhaus Frankfurt gibt es eine Ausstellung zu Robert Walser, die gestern eröffnet wurde und noch bis zum 17.9. läuft. Was man darüber lesen kann (hier und hier zum Beispiel), klingt interessant. Noch interessanter finde ich die Ankündigung, dass am 29. August Autoren über Robert Walser reden werden, nämlich Sibylle Lewitscharoff, Wilhelm Genazino und Peter Hamm. Von Hamm wird außerdem am 12. September ein Film über Walser mit dem Titel Ich stehe immer noch vor der Tür des Lebens gezeigt.

Vor allem Genazino kommt mit seiner Literatur des Flaneurismus den Texten von Walser oft erstaunlich nahe; der Abschaffel ist ein später Bruder des Gehülfen. Genazino hat im übrigen zum leidigen Fall Ferres Stellung genommen, und ein paar schöne Dinge gesagt, zum Beispiel diese hier:

Theater ist plötzlich eintretende Wahrheit. Und diese Wahrheit ist wirkungslos, wenn sie auf einer Ebene konventionell gewordener, moralischer Wahrheit verharrt. Ich habe sogar den Eindruck, daß das Theater heute der einzige Ort für diese plötzlich eintretende Wahrheit ist. In allen anderen Medien hören und sehen wir ja zunehmend konventionell gewordene, affirmative Wahrheit.

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