Fast wär ich ja gar nicht rechtzeitig nach Florenz gekommen. Die Lufthansa-Maschine war überbucht und man hatte mich auf die Warteliste gesetzt. Das wurde mir zwar erst gesagt, als ich nach einem beiläufigen Blick auf den Flugschein merkte, dass da keine Sitzplatznummer stand. Immerhin, nach einigem Monieren meinerseits hat sich die Lufthansa dann wirklich Mühe gegeben: Außer dem (sehr gut dotierten) Gutschein gab’s einen Ersatzflug nach Pisa und einen Taxitransfer nach Florenz, so dass ich meinen Termin rechtzeitig einhalten konnte. Sogar in die Business Class wurde ich gesetzt. (Worin die sich allerdings bei diesem Flug von der Economy unterschied, außer durch den Blick auf die häßlichen Lufthansa-Gardinen und viel zu kaltem Dosenobst statt Pappbroten in Plastikfolie, ist mir nicht aufgefallen.)
Interessant fand ich den Voucher, der mir für die Pilgerfahrt zwischen den Check-In- und Serviceschaltern ausgehändigt wurde. So einen billigen Freßzettel hab ich schon lange nicht mehr als Dokument ausgehändigt bekommen, den könnte man ja auch mit einer alten Kugelkopf-Schreibmaschine nachmachen. Lustig ist, wie in dem Gobbledigook aus Flugnummern und internen Codes noch ein rudimentäres Bemühen um Höflichkeit auftaucht:
SORRY FOR TBLE
THANKS FOR COOP
steht da mittendrin. Wobei der Platz und die Zeit immerhin ausreicht, um das in zwei Zeilen umzubrechen, aber nicht, um die Wörter „trouble“ und „cooperation“ auszuschreiben. Aber vielleicht lese ich das auch falsch, und es handelt es sich hier um Textbausteine eines Computers, der nicht nur an Airlines, sondern auch an Schreinerfirmen vertrieben wird, und es kann dann auch heißen: „Entschuldigung für den Tisch, danke für den Hühnerstall“. Oder so.
Auf dem Rückflug hat dann alles geklappt. Inklusive Pappbrot in Plastikfolie.
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