Da Vinci Codec


Erst mal die interessante Geschichte: Italien und Florenz haben vor einigen Wochen beschlossen, Vasaris Wanddekoration im Saal der Fünfhundert des Palazzo Vecchio zur Seite zu räumen, damit der Forscher Maurizio Seracini mal nachschauen kann, ob sich dahinter wirklich Leonardos Schlacht von Anghiari befindet. Seracini vermutet schon seit langem, dass Leonardos Gemälde hinter dem von Vasari befinden könnte und hat auch eine Reihe guter Indizien gefunden. Und er hat schon mal Da-Vinci-Zeichnungen gefunden, die ähnlich gut verborgen waren, nämlich unter den Heiligen Drei Königen.

Dazu würde jetzt schön die Meldung passen, dass die British Library zwei Notizbücher von Leonardo da Vinci digitalisiert hat, den Codex Leicester und den Codex Arundel. Den Arundel-Codex besitzt die Library selbst, der Leicester-Codex ist im Besitz von keinem Geringeren als Bill Gates, und so wird aus der ganzen Aktion ein kleiner PR-Stunt für Vista. Denn um die Bücher zu betrachten, benötigt man die Software Turning The Pages, eine Eigenentwicklung der Library, und die läuft in der neuesten Version nur unter dem neuen Betriebssystem so richtig. Laut BL-Website kann man zwar auch Windows XP ein bißchen aufmöblieren, um die Software zu nutzen, aber ich hab werde das eine noch das andere, und denke auch nicht daran, mir in den sechs Monaten, die die Bücher nur zu sehen sein sollen (warum das eigentlich?), mir das eine oder andere anzuschaffen.

Blöd auch für die, die noch nicht auf Vista upgraden wollen: Die älteren Versionen der BL-Software sind scheinbar schon nicht mehr verfügbar. Also bleiben nur die Auszüge, die den nicht Vista-Nutzern gnädigerweise zugestanden werden.

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