Hübsche Idee:
In der Demmeringstraße in Leipzig öffnet mit DIE KASSETTE ein Laden, in dem die über die Jugend hinaus aufgestaute Leidenschaft für das MIXTAPE ausgelebt werden darf.
Das gute alte Mixtape geht nicht tot, aber Medien und Technologien sterben sowieso nie, sondern werden dann eben zum Hobby. Die Mixtape-Nostalgie kann ich natürlich gut nachempfinden („Das war noch echtes Handwerk, Kinder!“), aber eigentlich lag der größte Spaß im Produzieren, und das war eine eher private Sache, für die man Einmischung von außen eigentlich nicht brauchen konnte. Im Kassettencafé geht’s auch mehr um’s Après-Taping:
Das Konzept ist der TAUSCH, und so ist DIE KASSETTE ein doppelt analoger Ort des Musikaustausches, des Treffens und des Timekillings (bei Tageszeitungen und Magazinen).
Also eigentlich ein dreifach analoger Ort, aber sei’s drum. Hometaping is demnach killing time, nicht music. (Aber warum muss die Zeit eigentlich immer totgeschlagen werden, es reicht doch, wenn man sie vertreibt?)
Auf den Bildern sieht das Ganze jedenfalls nach einem netten Ort aus, auch wenn die angemessene Deko wahrscheinlich eher ein Fußboden voll verstreut herumliegender LPs und Singles gewesen wäre. Browse your shoe boxes.
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