Die Wiederentdeckung der Langsamkeit:
Slow Blogging is the re-establishment of the machine as the agent of human expression, rather than its whip and container. It’s the voluntary halting of the light-speed hamster wheel dictated in rules of highly effective blogging. It is an imposition of asynchronous temporalities, where we do not type faster to keep up with the computer, where the speed of retrieval does not necessitate the same pace of consumption, where good and bad works are created in their own time.
Das Manifest des langsamen Bloggens stammt schon aus dem Jahr 2006. Das Blog, in dem es veröffentlicht wurde, hat es auch überzeugend umgesetzt. Seit Dezember 2006 ist dort kein Text mehr erschienen.
Aber wie es sich ziemt für ein Manifest, dass die Langsamkeit zum Wesentlichen erhebt, sickert die Botschaft gemächlich durch die Bloglandschaft, und ist zum Beispiel bei David Perlmutter angekommen.
Perhaps there is an analogy to food here. The “slow food” movement comprises people who advocate rejection of our industrialized agriculture and our all-you-can-eat fast food socio-culture. They say, Eat slowly; eat for taste as well as for health; know what’s inside the food you are eating; trust the sources of the food; and most of all try to eat local. Could the same be applied to the world of OSIM? Call this a slow blog manifesto.
Das steht natürlich alles im Zeichen der Idee, dass Blogs der bessere Journalismus sein sollen, oder das bessere Feuilleton, oder was auch immer an gängigen Formen noch so verbessert werden könnte. Nun ist ja grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, Recherche, Nachdenken, Noch-Mal-Überschlafen das Wort zu reden. Tatsächlich gehören zu meinen liebsten Blogs einige, die sich nur selten zu Wort melden.
Aber der Witz an Blogs, Twitter und allen verwandten und derivierten Formen der Kommunikation und des Publizierens sollte doch eigentlich ein anderer sein: Nämlich die Emanzipation von der Zeit als maßgebendem Faktor für das Schreiben und Veröffentlichen. Jeden Tag eine Zeitung, jede Woche ein Nachrichtenmagazin voll schreiben zu müssen, ist der Fluch des Journalismus. Ob man dagegen schnell, langsam, drei Mal am Tag oder mit mehrmonatigem Abstand ins Internet schreibt, fotografiert, twittert, ist relativ wurscht.
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