bringt der Monde diplomatique den Text einer Rede von Jan Philipp Reemtsma:
Die Vorstellung, die säkulare Gesellschaft bedürfe der Kompensation ihrer Sinndefizite durch Religiosität, ist einfach eine falsche Beschreibung der Sachlage. Nur in der theokratisch verfassten Gesellschaft wird Sinn verordnet – und nur dieser Verordnung mangelt es der säkularen Gesellschaft. Aber dieser Mangel ist ihre Würde. Und es ist dieser Mangel, der verbürgt, dass jeder glauben kann, was er will – und dass er auch keinen Glauben heucheln muss, wenn er an gar nichts glaubt.
Schreiben Sie einen Kommentar