Geocaching ist so ein Sport, der bisher völlig an mir vorbeigegangen ist. Aber wenn man gruppenweise dazu loszieht, noch dazu an einem grandiosen Frühlingstag wie heute, durch eine fantastische Landschaft wie die im Gargano-Hinterland rund um den Monte Sacro, dann kriegt das Ganze plötzlich Charme. Die Jagd nach
diesem Cache hier kann ich jedenfalls nur empfehlen: Das ist eine der schönsten Touren, die man in Italien gehen kann.
Und das Versteck vielleicht eines der bizarrsten und wildromantischsten, das man sich vorstellen kann: Die verfallene (aber immer noch riesige) Ruine einer ehemaligen Benediktinerabtei, der größten und mächtigsten, die es auf dem Gargano gegeben hat: Die gesamte Halbinsel wurde von hier aus mal beherrscht. Jetzt stehen nur noch ein paar Mauern, aber an einigen kann man noch spärliche Reste von Wandmalereien erkennen. Der Weg hinauf, durch Gestrüpp, über Felsen und Unterholz, ist so versteckt und diffizil zu finden, daß kaum jemand hier hoch kommt. Außer eben ein paar Touristen, die im Mauerwerk ein verstecktes Filmdöschen finden wollen. Und sich dann anschließend auf eine der Mauern stellen und einen der seltsamsten Ausblicke an der Adria genießen: Man blickt über eine Mittelgebirgslandschaft und könnte fast glauben, in der Eifel zu sein. Wäre da am Horizont nicht dieses unsagbar türkise und blaue Band des Mittelmeers.
GPS-Tracks und ein paar Bilder folgen noch.
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