Die FAZ präsentiert einen neu übersetzten Popey-Comic und lobt:
Bislang waren alle Übersetzungsversuche der Popeye-Comics am seltsamen Idiom gescheitert, das der wenig gebildete Seemann im Original spricht. Nun hat das Hamburger Multitalent Ebi Naumann einen neuen Versuch gewagt, und er ist gerade dadurch geglückt, daß Naumann nicht versucht hat, die Wortverdrehungen und grammatikalischen Verwirrungen des amerikanischen Popeye ins Deutsche zu übertragen, sondern einen eigenen Dialekt zu entwickeln, der an in Deutschland vertraute Sprachmuster anknüpft.
Hm, ich weiß nicht. Ich kannte vorher von Naumann eine ganz passable Übersetzung von Chris van Allsburgs The Z Was Zapped (Das Z zerplatzt), aber das hier finde ich nicht wirklich gelungen. Der „eigene Dialekt“, für den sich Naumann da entschieden hat, ist so eine Art Hamburgisch, dass dem Seemann aber nicht so richtig flüssig von den Lippen kommt. Das „b“ als „p“ zu setzen („pin“) oder das ständige Zusammenziehen von Wörtern („sizztennta“, „untich“) sorgt eher für Irritation, der Text fliesst bei den hochdeutsch sprechenden Figuren viel freier (da merkt man dann eher, dass Naumann durchaus auf der Höhe des Textes ist):
Dialekt und Slang zu übertragen ist immer eine schwierige Sache, aber hier habe ich das Gefühl, dass eine behutsamere Eindeutschung mehr gebracht hätte.
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