Der Bürger als Paparazzo: Die Bild-Zeitung denkt das Schlagwort vom Citizen Journalism gerade auf ihre Weise zu Ende, und das konsequenter, als jeder Apologet des Web 2.0 das bisher getan hat. User generated content spart Honorare, bei Max weiß man da auch gut Bescheid.
„Die Idee stammt aus Norwegen“, behauptet die FAZ, kann allerdings „Citizm Journalism“ noch nicht so richtig buchstabieren. Wir wissen es natürlich besser, die Idee hat ihren Ursprung schließlich in den Netzwerken fröhlich quasselnder Blog-Consultants und Corporate-PR-Experten, mit denen wir täglich zu tun haben müssen.
Die sind wohl auch mit verantwortlich dafür, dass der Holtzbrinck-Verlag, wie die FAZ weiter kolportiert, eigens den Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung nach Norwegen delegiert, um dort 50.000 Euro für ein Computerprogramm zu überweisen, das dort „seit drei Jahren im Einsatz ist“. 50.000 Euro? Für ein Computerprogramm, das vermutlich nichts anderes macht, als ein paar Bildchen und Textbausteine auf einer HTML-Seite zu arrangieren? Haben die da kein Redaktionssystem? Die Einsparpotenziale, die der Verzicht auf die Bezahlung von Fotografen verspricht, müssen wirklich enorm sein.
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