Gestern in der Champions-League-Zusammenfassung habe ich zum ersten Mal gesehen, wo Cristiano Lucarelli, der Che Guevara des italienischen Fußballs, inzwischen gelandet ist. Nicht bei Inter Mailand, wie eine Zeit lang spekuliert wurde, nicht bei einem englischen, spanischen oder sonstwie renommierten Verein, bei dem Profis seines Kalibers sonst unterkommen. Sondern in der Ukraine. Als mutmaßlich erster italienischer Profi dort. Und wie es sich für jemanden gehört, der nach eigener Aussage seit Geburt Kommunist ist, spielt er für Shakhtyor Donetsk – einen Verein, dessen Name auf deutsch „Bergarbeiter“ bedeutet.
Gut, der Verein ist heute vermutlich ähnlich proletarisch wie Schalke oder Chelsea. Lucarellis Wechselabsichten sind auch entsprechend heftig kommentiert worden in und um Livorno. (Und so richtig gut scheint es für ihn auch nicht zu laufen.) Und trotzdem: Wenn man schon den Verein wechselt, kann man doch ruhig ein wenig Konsequenz wahren. Und natürlich trägt er auch in Donetsk die Nummer 99. Heute hat er auch noch Geburtstag. ¡Hasta la victoria siempre!
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