Lllloot!


Ffffound

Ffffound ist ein kurioses Ding. Als eine Art del.icio.us für Bilder wird die Website in der Regel beschrieben, Social Bookmarking für visuelle Inhalte. Ich finde diese Beschreibung nicht ganz korrekt, denn mit del.icio.us hat Ffffound nur relativ wenig zu tun. Klar, man kann die URLs von Bildern abspeichern, man kann sehen, was andere abgespeichert haben und bekommt Bilder, die einem gefallen könnten, anempfohlen.

Aber der Name des Dienstes sagt es schon: Es geht nur ums Finden, nicht ums Wiederfinden. Wenn man Ffffound mal eine Zeit lang im Feedreader mitlaufen lässt, entsteht so eine Art weißes Rauschen von Bilderwelten, die komplett aus ihrem Kontext herausgefallen sind. Der Kontext der jeweiligen Bilder ist bisweilen auch gar nicht so einfach zu rekonstruieren, weil vielfach nur die Bild-URL abgelegt wird. Zu welchem Text, in welches Umfeld zum Beispiel gehört diese Abbildung, die sich hier finden lässt? Spielt das überhaupt eine Rolle?

Dazu passt, dass es auf der Website nur ein paar rudimentäre Anmerkungen dazu gibt, was Ffffound eigentlich sein will. Der/die Macher bleiben weitgehend im Hintergrund. (Die Idee geht wohl auf Yugo Nakamura zurück.) Die Terms of Service sind ein Copy-&-Paste-Job.

Ffffound ist kein Archiv, sondern ein Whirlpool: Das Internet ist eine Flut an Informationen und Bildern? Dann lasst uns noch mehr Dämme öffnen. Soziales Plündern und Rearrangieren, ein kollektives „Stop Making Sense“. Relevanz liegt nur im Auge des Betrachters.

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