BibliOdyssey gehört zu den ersten Blogs, die ich entdeckt habe, und immer noch zu meinen liebsten: Eine eklektizistische, subjektive Reise durch Online-Archive alter Manuskripte, Bücher und Illustrationen. Ein irdisches Vergnügen im Blog, sozusagen. Die Neugier von Autor Peacay scheint dabei wenig Grenzen zu kennen: Ob botanische Enzyklopädien, arabische Illuminationen, Atlanten aus der Zeit der Entdeckungen, Illustrationen zu literarischen Werken – der Fundus an faszinierenden Entdeckungen, die man auf der Odyssee durch die Online-Bibliotheken machen kann, ist erstaunlich.
Im November wird auch ein Buch zur Websiteerscheinen, mit einem Vorwort von u.a. Dinos Chapman, und in einer, nach dem ersten Eindruck, sehr eleganten Aufmachung.
Solche Buch-zur-Website-Projekte finde ich zwar nicht immer erfolgreich, und das Schöne an BibliOdyssey ist ja eigentlich der spontane, erratische Charakter, das Überraschende der Entdeckungen, die wie Postkarten eines weltreisenden Onkels auf dem eigenen Schreibtisch eintrudeln. Aber wenn es ein bisschen mehr Aufmerksamkeit für BibliOdyssey bringt, und für die versteckten Schätze, die von Universitäten, Museen und (nicht zum geringen Teil) engagierten Privatiers bereit gehalten werden, soll’s mich freuen. (Und vielleicht ermutigt das dann auch ein paar Institutionen mehr, ihre Archive virtuell zugänglich zu machen.)
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