Among the small thrills of encountering canonical works for the first time – Homer, say, or the King James Bible, or Star Wars – are the moments when you come across some turn of phrase so well-used it has been worn flat into the surface of everyday speech and think: so that’s where that comes from.
Den anstehenden Darwin Day begehen die Scienceblogs mit einem Kapitel-für-Kapitel-Blog zu Darwins Hauptwerk, On The Origin Of Species. Ich mag ja diese Lektüreblogs, vor allem, weil das ein Anreiz ist, lange aufgeschobene Leseprojekte endlich mal in Angriff zu nehmen: So ein begleitender Blog gibt einem ein bisschen das Gefühl, Mitglied einer virtuellen Lesegesellschaft zu sein. John Whitfield, der Darwin-Blogger, ist zwar Evolutionsbiologe, hat das Buch aber, wie er zugibt, noch nie gelesen. Das ermöglicht ihm eine angenehm kritische Distanz zum Text, und in seinen Beiträgen geht es nicht nur darum, wie Darwins Thesen angesichts heutiger Erkenntnisse Stand halten, sondern auch um rhetorische und stilistische Aspekte des Werks.
Parallell dazu kann man auch noch mal Blogging The Bible, David Plotz‘ amüsante Relektüre des Alten Testaments, lesen (von Whitfield auch als Vorbild zitiert). Oder David Harveys Seminar über Marxens Kapital. Hinweise auf andere Lektüreblogs werden gerne angenommen. (Vor Jahren war ich mal auf einer interessanten Mailingliste, die Finnegans Wake Seite für Seite durcharbeitete, aber die Daten gingen bei einem Computer-Crash verloren.)
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