Writely


Was kann einem Besseres passieren, als von Tim O’Reilly geplugged zu werden? Der hat Writely als Beispiel für eine typische Web-2.0-Applikation genannt, und seither gibt’s deutlich mehr Interesse.
Aber abgesehen vom Web-2.0-Hype, taugt das Programm wirklich etwas?

Writely ist ein web-basiertes (und mit AJAX umgesetztes) Textverarbeitungsprogramm, das außerdem die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mehrerer Nutzer bietet: Verschiedene Versionen können ausgetauscht und abgeglichen werden. Im Prinzip also das, was ein Wiki auch kann, könnte man einwenden.

Writely orientiert sich aber im Look & Feel an klassischen Text-Editoren, vor allem an Microsoft Word. Das könnte ein wichtiges Plus sein: Viele Wiki-Tools sind für unerfahrene Nutzer nicht immer einfach zu bedienen, Writely sieht schon vertrauter aus. Word-Dokumente können außerdem in das Programm geladen werden, umgekehrt Texte als Word-Dokumente abgespeichert werden (dann gibt’s jedoch Probleme mit den Sonderzeichen). Außerdem kann man direkt aus dem Programm heraus bloggen (hat im Test aber noch nicht funktioniert).

Auf den ersten Blick sieht es ganz nett und praktisch aus. Microsoft bietet zwar auch schon ähnliche Web-Services, aber Writely könnte sich zu einer brauchbaren Alternative entwickeln, vorausgesetzt man kriegt die Kinderkrankheiten in den Griff.

Bleibt natürlich die Frage, womit das Geld verdient werden soll. In den FAQs heißt es, in der Beta-Phase sei das Angebot gratis, aber danach (zumindest teilweise) nur gegen Subskriptions-Gebühren zu nutzen. Das sagen alle, und am Ende werden sie dann doch von IBM gekauft. (Alphablox hat so etwas Ähnliches mal mit Excel versucht.)

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