Ein Geschäftsmodell für WordPress.com


Robert Scoble (Microsoft) und Matt Mullenweg (WordPress) waren zusammen essen, und jetzt plaudert Scoble aus, was die beiden da so bequatscht haben. Unter anderem geht es dabei um das Geschäftsmodell von WordPress.com.

Das ist die Blogging-Plattform, die Mullenweg auf Basis der Blog-Software aufgebaut hat, und auf der man anfangs nur auf Einladung durch einen anderen Nutzer einen Blog einrichten konnte. Trotzdem sind angeblich schon über 10.000 Blogs dort vorhanden (allerdings kann man inzwischen ja auch über den Flock-Browser an ein Konto kommen, und entsprechende Hacks kursieren auch schon im Internet).

Ich vermute mal, dass da aber auch schon eine ganze Menge Geister-Blogs dabei sind, denn nach dem ersten Hype, als die „Golden Tickets“ sogar bei eBay versteigert wurden, ist die Luft bei einigen Blogs auch schon wieder raus. (Mein eigener, geb ich gerne zu, gehört da auch dazu.) Was auch mit daran liegt, dass die Features doch recht spärlich sind, verglichen mit den Möglichkeiten, die man hat, wenn man WordPress in der freien Wildbahn installiert und mit Plug-Ins und Themes aufmotzt.

Wohin will Mullenweg also mit der Plattform? Das bleibt auch in Scobles Andeutungen noch ein bißchen vage, aber es geht jedenfalls um ein weiteres werbefinanziertes Geschäftsmodell:

He also told me that he’s working on a new advertising model where he can negotiate a little slice from advertising platform companies for their inclusion on WordPress.com. If it works it’ll be brilliant. Again, he only needs a small slice of revenues to make things very interesting. He also sees that he’ll be able to charge a small fee for additional features for your blogs.

Das klingt vielleicht nicht so, als ob da das Rad neu erfunden wird, aber Mullenweg scheint’s schon jetzt nicht allzu schlecht zu gehen: „He told me that he’s making enough money off of referal and affiliate links to do well enough to buy a new Sony Laptop“, plaudert Scoble.

4.000 Mal wird die WordPress-Software nach seinen Angaben täglich heruntergeladen, und daran sieht man schon: Mullenweg ist auf jeden Fall einer, der weiß, wie man viel Kleinvieh produziert. Viel Kleinvieh, viel Mist: Mit so einer Rechnung ist er in der Community zwar schon einmal angeeckt, aber das passiert ihm in der Form sicher nicht so schnell nochmal.

Update: Der Red Herring widmet der Öffnung von WP.com einen ganzen Artikel, und schreibt darin, Scoble sei bei WP.com unter Vertrag. Kein Wunder, dass die beiden beim Essen gerne Nettigkeiten austauschen. Im Artikel steht auch noch ein bißchen mehr über die Dinge, mit denen Mullenweg Geld verdienen will: „À la carte upgrades“, wie mehr Speicherplatz, oder Spielereien wie Klingeltöne für Blogs.

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