Löwe von Zion


„Chant sweet melodies, utter hymns, and sing praise to his name“: Matisyahu wird momentan als eine Art kurioser Novelty-Act durch die Feuilletons gereicht, was aber Quatsch ist: Warum soll ein jüdisch-orthodoxer Reggae-Sänger obskurer oder seltsamer sein als streng gläubige Rastafaris oder islamische Rapper? Oder Madonna?

The Psalter has all the deep tunes: Die Seele des Alten Testaments ist immer noch Inspiration genug für Textzeilen wie „Heavens lay draped over New York like a prayer shawl“. Was ich erstaunlich finde, ist, wieviel Eleganz und Vitalität noch im Reggae-Idiom sitzen. „King Without A Crown“ und „Refuge“ sind große Popsongs, egal, ob man mit Dreadlocks oder Kippah auf dem Kopf zuhört.

Findet auch sein Manager: „Matisyahu wäre ein Erfolg, auch wenn er nicht religiös wäre.“ Aber dann wäre er vielleicht nur ein guter Sänger: Energie haben viele, Seele nur wenige. Im Ha’aretz kann man lesen, dass jemand wie Matisyahu manche Situationen anders lösen muss als, sagen wir, Robbie Williams:

If you do a stage-dive into a crowd full of guys, there could always be a girl there, too, and then it’s really not right. Women aren’t supposed to touch me. […] Sometimes girls are waiting for me by the bus who want to take a picture with me and get an autograph. So I’m always very polite, I take a picture with them, but I explain that I can’t hug or touch them.

Zwei Alben sind draußen, Shake Off The Dust … Arise und Live At Stubb’s. Beide sind gut. Anfang des Jahres kommt was Neues auf Sony.

Via 3 Quarks Daily

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