Mitt ansikte blir alltid otydligare


Die NZZ ermuntert dazu, den schwedischen Lyriker Gunnar Ekelöf zu entdecken. Thomas Fechner-Smarsly wartet dabei mit einer besonderen Pointe auf: Michel Foucaults berühmtes Diktum, der Mensch werde einst verschwinden „wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand“, könnte von Ekelöf inspiriert sein.

Bei dem finden sich nämlich im Gedicht „Kosmischer Schlafwandler“ folgende Verse:

mein letzter atemzug verschwindet bereits

wie dunsthauch zwischen

Tang und Seesternen

und mein Gesicht wird immer undeutlicher

wie in einem Nebel

und verschwindet sachte wie ein feuchtes Profil

im Sand

Dass Foucault Ekelöf kannte, eventuell sogar persönlich, ist zwar nicht belegt, aber möglich: Foucault war zwischen 1955 und 1958 Gastdozent in Uppsala und organisierte dort auch das Kulturprogramm des Maison de France. Ekelöf lebte damals ganz in der Nähe.

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